Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat am 24. Mai 2024 die ersten Evaluationsberichte der organisierten Programme zur  Früherkennung von Darmkrebs und Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) veröffentlicht. Sie fassen jeweils die Ergebnisse der ersten beiden vollständigen Datenjahre 2021 und 2022 zusammen. Die Aussagekraft dieser ersten Berichte sei allerdings wegen noch fehlender Daten eingeschränkt. Sie gelten noch als Momentaufnahmen,

In der Pressemeldung dazu heißt es (Heraushebung durch das PatientenForum e.V.): „Anspruchsberechtigt auf das Darmkrebs-Screening sind gesetzlich Versicherte ab 50 Jahren. Sie werden zu mehreren altersbezogenen Zeitpunkten von ihrer Krankenkasse mit Informationsmaterial zur Teilnahme an der Früherkennungsuntersuchung eingeladen. Wahlweise haben sie Anspruch auf eine jährliche, ab 55 Jahren zweijährliche Testung auf verstecktes Blut im Stuhl oder alternativ auf zwei Früherkennungskoloskopien im Abstand von 10 Jahren (bei Männern ab 50 Jahren und bei Frauen ab 55 Jahren).

2021 und 2022 nutzten rund 1,5 Millionen Versicherte pro Jahr einen Stuhltest zur Darmkrebs-Früherkennung. Zwei Drittel der Teilnehmenden waren weiblich, ein Drittel männlich. 9,7 % der Stuhluntersuchungen hatten einen positiven und somit abklärungsbedürftigen Befund.

Die Möglichkeit zur Früherkennungskoloskopie nutzten im Jahr 2021 insgesamt knapp 434.000 anspruchsberechtigte Versicherte, im Jahr 2022 waren es rund 487.000. Bei 0,37 % aller Teilnehmenden wurde im Rahmen der Früherkennungskoloskopie ein Karzinom diagnostiziert.

… Anspruchsberechtigt für das Zervixkarzinom-Screening sind gesetzlich krankenversicherte Frauen ab 20 Jahren. Bis zum 65. Lebensjahr werden sie alle 5 Jahre von ihrer Krankenkasse mit Informationsmaterial zur Teilnahme an der Früherkennungsuntersuchung eingeladen. Angeboten wird bis zum Alter von 34 Jahren ein jährlicher sogenannter Pap-Abstrich. Frauen ab 35 können alle drei Jahre eine Kombinationsuntersuchung (Ko-Testung) aus einem Pap-Abstrich und einem Test auf Humane Papillomviren (HPV) in Anspruch nehmen.

In den Jahren 2021 und 2022 nahmen jeweils knapp 3 Mio. Frauen zwischen 20 und 34 Jahren am Zervixkarzinom-Screening teil. Hier waren 96,9 % der Ergebnisse unauffällig; Befunde unmittelbarer Vorstadien eines Zervixkarzinoms wurden anteilig in weniger als 0,08 % der Fälle gestellt.

Von den Frauen ab 35 nutzten im Jahr 2021 rund 2,3 Mio. und 2022 etwa 1,3 Mio. die Ko-Testung aus Pap-Abstrich und HPV-Test. Über 90 % der Ergebnisse waren unauffällig. Der Anteil der entdeckten Malignome und unmittelbarer Vorstadien des Zervixkarzinoms lagen bei unter 0,18 %.“

Zur vollständigen Pressemeldung geht es hier.