Chikungunya ist eine durch Stechmücken übertragene Virusinfektion, die in tropischen und subtropischen Regionen verbreitet ist. Die Erkrankung verursacht hohes Fieber und starke Gelenkschmerzen, die bei vielen Betroffenen über Wochen bis Monate anhalten können. Schwere Verläufe sind selten, treten jedoch insbesondere bei älteren Menschen oder Personen mit schweren Vorerkrankungen auf. In Deutschland wurden Erkrankungen bislang nur bei Reiserückkehrern festgestellt.
Die STIKO empfiehlt deshalb erstmals eine Impfung gegen Chikungunya als Reiseimpfung für bestimmte Personengruppen. Die Impfung wird Reisenden ab 12 Jahren empfohlen, die in Gebiete mit aktuellem Chikungunya-Ausbruch reisen. Die Impfung ist außerdem bei geplanten längeren Aufenthalten (länger als 4 Wochen) oder wiederholten Kurzzeitreisen in Endemiegebiete empfohlen, sofern zusätzlich ein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe besteht – etwa bei Personen ab 60 Jahren oder bei schweren internistischen Grunderkrankungen. Zudem wird die Impfung als berufliche Indikation Personen empfohlen, die im Rahmen ihrer Tätigkeit gezielt mit Chikungunya-Viren arbeiten (z. B. in Laboren oder Forschungseinrichtungen).
Derzeit stehen zwei verschiedene Impfstoffe gegen Chikungunya zur Verfügung: Der Totimpfstoff Vimkunya ist für alle Personen ab 12 Jahren empfohlen, der attenuierte Lebendimpfstoff Ixchiq soll nur im Alter von 12 bis 59 Jahren und weder bei Immundefizienz noch in der Schwangerschaft oder Stillzeit angewendet werden. Die Impfung erfolgt bei beiden Impfstoffen mit einer Impfstoffdosis.
Ziel der Impfempfehlung ist die Verhinderung von Erkrankungen, schweren Krankheitsverläufen und Tod durch eine Chikungunya-Infektion.
Die Empfehlung zur Chikungunya-Impfung wurde in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit e.V. (DTG) erarbeitet.
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