Seit fast 20 Jahren können in Deutschland mehrere ambulant tätige Ärzte und Ärztinnen in einem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) praktizieren. Seit 2015 darf ein MVZ mit Medizinern unterschiedlicher Fachrichtungen betrieben werden.

Jeder 9. Arzt hat bereits ein Angebot von privaten Investoren erhalten, seine Praxis zu übernehmen. Und ein Drittel der Ärzte sind an einer Regelung, in der sie angestellt in eimem Versorgungszentrum arbeiten, interessiert – wenn die Bedingungen stimmen. Befürchtungen richten sich auf „Rosinenpickerei“: Investoren suchen sich die ärztlichen Leistungen aus, die den meisten Gewinn versprechen, vernachlässigen aber alles andere, was zu einer guten Versorgung der Patienten ebenfalls erforderlich ist. Andererseits können solche Zentren durch die Zusammenarbeit verschiedener Ärzte auch Vorteile für die Patienten bieten.

Die Stiftung Gesundheit hat dazu jetzt die Ergebnisse einer Befragung von Ärzten veröffentlicht. Sie sind hier zu finden. Wir gehen davon aus, dass künftig weniger Ärzte und Ärztinnen als bisher bereit sein werden, eine eigene Praxis zu managen. Die angestellte Arbeit ermöglicht ihnen geplante Arbeitszeiten und entlastet sie vom Aufwand der Unternehmensleitung mit allen Pflichten, die sie in der eigenen Praxis erledigen müssen. Es wird also sehr darauf ankommen, wie die rechtlichen Rahmenbedingungen für Gesundheitszentren geregelt werden, um eine gute Versorgung von Patienten und Patientinnen sicherzustellen.

Wenn Sie selbst schon Erfahrungen mit einem privat betriebenen Gesundheitszentrum gemacht haben, würde sich Das PatientenForum daher über einen Bericht zu Ihren Erfahrungen und Ihre Meinung dazu freuen. Schreiben Sie uns gerne an verein@das-patientenforum.de.