Die Utraschall-Untersuchung der Schilddrüse wird als eine kostenpflichtige Individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) angeboten, sofern sie durchgeführt wird, ohne dass ein konkreter Verdacht auf Schilddrüsenprobleme besteht.  Der IGeL-Monitor, der solche Leistungen auf ihren Nutzen überprüft,  hat wissenschaftliche Studien daraufhin überprüft, ob diese Untersuchung sinnvoll und hilfreich ist – und hat nichts gefunden, dass dafür spricht.

Fazit des IGeL-Monitors: . „Die derzeitige Studienlage lässt bei symptomfreien, nicht schwangeren Erwachsenen keine Aussagen zum Nutzen und Schaden eines Schilddrüsenultraschalls als Früherkennungsmaßnahme oder zum Nutzen und Schaden eines frühen Therapiebeginns im Vergleich zu einem späten oder keinem Therapiebeginn zu. Allerdings können indirekte Schäden entstehen, wie beispielsweise falsch-positive Befunde, die in der Regel Folgeuntersuchungen und Behandlungen nach sich ziehen. Es kann zu Überdiagnosen und daraus resultierenden Übertherapien mit psychischen Belastungen und Nebenwirkungen für die Betroffenen kommen. Insgesamt bewerten wir daher den Ultraschall zur Früherkennung von Schilddrüsenveränderungen bei symptomfreien, nicht schwangeren Erwachsenen mit „tendenziell negativ“.“

Bei einem begründetem Verdacht auf eine Schilddrüsenerkrankung oder zur Abklärung eines auffälligen Befundes ist die Untersuchung eine Leistung, die von der Kasse bezahlt wird.

Das PatientenForum ermuntert Patienten und Patientinnen dazu, bei Angeboten kostenpflichtiger Leistungen nachzufragen, ob sie medizinisch erforderlich sind.

Unsere Mitglieder finden den ausführlichen Report des IGeL-Monitors zu Thema Ultraschall-Untersuchung der Schilddrüse auf den für Mitglieder bestimmten Seiten.