Viele kennen das: Nach einem langen Tag mit viel Sitzen oder Stehen zeichnen sich die Sockenbündchen auf der Haut ab. Vielleicht fühlen sich die Beine auch müde und schwer an, sind geschwollen. Auch sichtbare Krampfadern sind keine Seltenheit. Venenleiden sind eine echte „Volkskrankheit“; sie betreffen sehr viele Menschen. Die Deutsche Venen-Liga, unser Kooperationspartner, ist auf dieses Krankheitsbild spezialisiert und bietet dazu Sprechstunden und Beratung an.

Die Deutsche Venen-Liga informiert:

„Krampfadern zählen in Deutschland zu einer der häufigsten Volkskrankheiten. 90 Prozent der Erwachsenen leiden an einer Venenveränderung. Ein bewegungsarmer Lebensstil sowie Übergewicht tragen häufig dazu bei. Besenreiser finden sich bei gut 60 Prozent aller Frauen und Männer zwischen 20 und 29 Jahren. Sie sind also keineswegs nur ein Problem älterer Menschen. Sie treten gehäuft an den Beinen auf und verursachen in der Regel keine Beschwerden, werden aber als Vorläufer der Varikose bezeichnet. Sie sind bläulich vernetzte und unter der Haut durchschimmernde Venen. In fortgeschrittenen Stadien können dicke Venenknäuel und bläulich veränderte Venenstränge mit Hautschwellungen auftreten.

Rund 7000 Liter Blut transportieren Venen täglich. Dabei verrichten gerade die Beinvenen Schwerstarbeit. Denn sie müssen das sauerstoffarme Blut entgegen der Schwerkraft zurück Richtung Herz bringen. Und der Weg von den Füßen aus ist zudem besonders lang. Filigrane Venenklappen verhindern das Zurückfließen des Blutes, ähnlich wie bei einem Ventil. Wenn sie nicht mehr richtig schließen, verbleibt das Blut teilweise in der Vene. Es staut sich, die Venenwände können sich weiten und die Venenklappen noch schlechter schließen. Als Folge kann zum Beispiel die Knöchelregion anschwellen oder eine Krampfader entstehen.

Und jetzt? Der Verdacht eines Venenleidens sollte ernst genommen und abgeklärt werden. Denn defekte Venen sollten behandelt werden, um mögliche Folgeerkrankungen wie eine schmerzhafte Venenentzündung, eine gefährliche Thrombose oder ein offenes Bein – eine kaum heilende Wunde – zu vermeiden. „Der Termin bei einem Venenspezialisten sollte nicht auf die lange Bank geschoben werden“, sagt Dr. Michael Wagner, Präsident der Deutschen Venen-Liga e.V. „Denn je eher ein Venenleiden erkannt wird, desto einfacher ist die Therapie.“

Die gute Nachricht: Venenprobleme lassen sich in der Regel gut behandeln, die Patienten sind schnell wieder fit. Die Untersuchung erfolgt risiko- und schmerzfrei per Ultraschall. Venenspezialisten (Phlebologen) schauen sich hierbei sowohl das oberflächige als auch das tiefere Venensystem an. Denn nicht jede defekte Vene ist als Krampfader sichtbar. Wenn keine Operation erforderlich ist, erwartet den Patienten eine fachgerechte Kompressionstherapie, zum Beispiel mit Verbänden oder individuell angepassten Kompressionsstrümpfen.

Die Entstehung eines Venenleidens lässt sich nicht immer verhindern. Es gibt aber eine ganze Reihe Möglichkeiten, seine Venen zu unterstützen und ihnen etwas Gutes zu tun – auch, wenn bereits erste Veränderungen vorliegen.

Grundsätzlich profitieren Venen von Bewegung. Denn dann drücken die umliegenden Muskeln auf die Venenwände, die Venenklappen schließen leichter und das Blut wird besser weitertransportiert. Dabei muss es nicht gleich anstrengender Sport sein. Schon ein kleiner Spaziergang oder sogar einfache Gymnastik bringen Schwung in die Beinvenen. Dazu im Sitzen den Fuß so abrollen, dass abwechselnd die Fußspitze und die Ferse den Boden berühren. Diese „Fußwippe“ mit jedem Fuß mehrmals wiederholen.

Radfahren, Schwimmen und Walken gehören zu den venenfreundlichen Sportarten. Ebenfalls hilfreich ist es, die Beine kurz kalt abzuduschen. Denn durch den Kältereiz ziehen sich die Venenwände zusammen und die Venenklappen schließen leichter.

Weitere Informationen und Tipps finden Sie online www.venenliga.de, telefonisch unter der gebührenfreien Venen-Hotline 0800 3334445 oder per E-Mail: info@venenliga.de.“